Wie ich es angehe

Ich arbeite ganzheitlich, integral.


Aber was ist integral? Einfach gesagt, bedeutet integral umfassend. Doch das ist lange nicht die ganze Theorie. Wichtig ist zunächst, dass Sie wissen, dass ich auf Basis dieser Denkweise die Inhalte meiner Tätigkeit entwickelt habe. Wenn ich von Organisationsentwicklung spreche, meine ich eine ganzheitliche. Ganzheitlich oder gar nicht – diesen Standpunkt vertrete ich. Ich glaube daran, dass man nur dann etwas umfassend-wirksam entwickeln kann, wenn man es als Ganzes betrachtet.

Ganzheitlich und integral heisst für mich, alle Perspektiven einzunehmen und keine zu bevorzugen, möglichst allen zu dienen.



Alles findet Platz in einem Schema. Die verschiedenen, integralen Perspektiven lassen sich – nach Ken Wilber1 – in fünf Kategorien gliedern: Quadranten-, Ebenen- (auch Level oder Wellen genannt), Linien-, Typ- und Zustands-Perspektiven. Eine geläufige Abkürzung ist auch AQAL, die für «Alle Quadranten Alle Level» steht. Wilber entwickelte seine Integrale Theorie aus der Hypothese: „Alle Theorien der Welt (östliche und westliche) sind richtig, aber nur teilweise.“ („True but partial“) Die daraus resultierende Meta-Theorie, die aufzeigt, wie alles zusammenpasst, veröffentlichte er erstmals 1995 in seinem Werk «Eros, Kosmos, Logos».

1.
Allgemeine Nutzung

Die Quadranten-Perspektiven

Der Mensch hat ein «Innen» (subjektiv, erfahrbar) und ein «Aussen» (objektiv, sichtbar, messbar) und ist in Systemen (z. B. Umfeld, Familie, Organisationen) eingebunden. Somit entstehen vier unterschiedliche, gleich wichtige Perspektiven, die sich in Form eines Quadrantenbildes strukturieren lassen. Die Quadranten entstehen durch die Unterteilung in aussen (rechte Quadranten) und innen (linke Quadranten) und ausserdem in individuell (obere Quadranten) und systemisch (untere Quadranten). Oder anders gesagt: links sind die subjektiven ICH- und die WIR-Perspektiven und rechts die objektiven ES- und SIE-Perspektiven.

Aus jeder Sicht sieht die Welt anders aus. Alle sind gleich wichtig. Alle Dinge und Ereignisse lassen sich auch durch die Quadranten betrachten (Quadrivia-Sichten). Beispiel «Auto»: objektiv gesehen hat ES (das Auto) 4 Räder, einen Motor, usw. und ist ein Bestandteil des Verkehrssystems (SIE); ICH finde ein Auto nützlich und bequem; WIR (grösstenteils) in Europa halten aber ein Auto auch für umweltschädlich.

2.
Nutzung für soziale Strukturen

Business

Nutzt man das Modell für soziale Systeme (etwa ein Unternehmen), so zeigen die oberen Quadranten das «Innen» und «Aussen» der einzelnen Systemelemente (z. B.Mitarbeiter) und die unteren Quadranten das «Innen» und «Aussen» des Systems (Kultur und funktionale Struktur). Die Grafik zeigt beispielhaft Business-Aspekte aus Sicht der vier Quadranten. Die meisten Beratungs- und Ver-änderungsansätze haben in einem der vier Quadranten ihren Schwerpunkt, vernachlässigen aber andere. Da alle Quadranten interagieren und sich miteinander entwickeln (sogenannte «Tetra-Evolution»), müssen alle auch gleichzeitig betrachtet werden.

Vier Business-Perspektiven sind gleichzeitig zu beachten Rechts oben (RO) werden die MitarbeiterInnen als Individuen «von aussen» gesehen (Körper, Verhalten, Neurologie, Anzahl Männer und Frauen, messbare Fähigkeiten etc.). Hier liegt der Schwerpunkt von Personalentwicklung (Rekrutierung, Retention-Management, Skill-Management, Diversity-Management etc.) und von Verhaltens-/Wissens-Training Rechts unten (RU) rückt das funktionale und soziale System in den Fokus, d.h. die Strukturen, Abläufe und sonstigen systemtheoretischen Aspekte. Hier setzt die «klassische Organisationsentwicklung» an.

Links oben (LO) steht das «Innenleben» der Menschen im Unternehmen im Mittelpunkt. Es geht um innerlich-individuelle Bewusstseinsaspekte. Durch Coaching, lässt sich hier in den Köpfen «Commitment» und Servicementalität erzeugen.

Links unten (LU) kommt der Innenbereich des Systems (Ethik, Kultur, gemeinsames Verständnis, Teamgeist etc.) in den Fokus. Hier geht es z. B. um Leitbild-Entwicklung, Erzeugung des Wir-Gefühls und kulturelle Team-/Unternehmensentwicklung.

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