16. April 2024

7 Fragen an Bernhard Schweizer, MBA

Bernhard Schweizer über seinen Beruf als Unternehmensberater und seine Berufung.

1. Welche Art der Kommunikation spricht Sie an?

Mich spricht der persönliche Dialog an. Das Spiel von verbal und non-verbal. Es geht nichts über ein persönliches Gespräch, das die Kommunikation in allen Facetten spürbar, fühlbar und vor allem – in der heutigen Zeit sehr wichtig – steuerbar macht. Kein «gehiptes» elektronisches
Kommunikationsmittel kommt an den aktiven Austausch von Mensch zu Mensch heran. Analog.
Echt. Direkt. So arbeite ich.

2. Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?

Sich treu zu werden, seine eigene Identität zu leben. Mit sich selbst Erfolg-reich zu sein.
Unternehmer, die ihrer Organisation ihren eigenen Charme verleihen und Mitarbeitende dazu beflügeln, ihre eigenen Sehnsüchte zusammen mit den Bedürfnissen ihrer Kunden zu verwirklichen – diese Unternehmer verdienen meinen Respekt, meine Hochachtung.

3. An welches Ereignis in Ihrer Karriere erinnern Sie sich am liebsten?

Als ich als gelernter Koch das erste Mal ein ganzes Menu für zahlende Kunden selbstständig planen und ausführen durfte. Selbstständigkeit ist nebst der physischen und psychischen Gesundheit unser grösstes Gut. Verlieren wir die Kraft dieses magischen Dreiecks, so werden wir zu Sklaven fremder Ideale respektive Vorstellungen von Selbstständigkeit.

7 Fragen an Bernhard Schweizer, MBA

4. Welches war Ihr grösster beruflicher Fehler und welche Lehre haben Sie daraus gezogen?

Ich habe schon öfters meinen inneren Frieden, meinen selbstbestimmten, beruflichen Weg unterbrechen respektive zu stark von aussen beeinflussen lassen. Ich liess mich irreführen durch die Unsicherheiten falscher Propheten, die ausschliesslich das in ihrem Sinne Richtige prophezeiten.
Dies unter dem Vorwand: «Ich meine es doch nur gut.» Meine Lehre? Sei immer du selbst – ausser du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn.

5. Was ist Ihnen im Beruf besonders wichtig?

Ein möglichst konstantes Glücksgefühl, ein hoher Grad an Selbstbestimmung und ein aufrichtiges Dienen. Vor fast zwei Jahrzehnten machte ich mich selbstständig. Da schwor ich mir, möglichst nur das zu tun, was mich glücklich macht und mir einen hohen Grad an Selbstverwirklichung erlaubt. Ich bin immer noch auf dem Weg dorthin, bin aber gut unterwegs. Dienen ist für mich Lebensaufgabe, Lebenssinn. Beruflich hat mein Dienen seinen Preis. Bezahlen die Kunden diesen aus Überzeugung, stehe ich zu 150 Prozent in ihrem Dienste.

6. Dachten Sie früher, dass Sie einmal das tun werden, was Sie heute tun?

Nein, ich habe nicht gedacht, dass ich jemals das tun würde, was ich heute tue. Ich wollte ein Hotel eröffnen. Heute schreie ich mich Organisationsentwickler/Executive Coach. Auch wenn es mittlerweile viele Ausbildungen gibt die behaupten, dass man das lernen kann. Ich teile diese Meinung nicht. Die Theorie ja, das Praktische nein. Es braucht Lebenserfahrung, oftmaliges Scheitern, selbsterlebte Krisen und viel Schweiss, um dies echt und aus vollem Herzen tun zu können, was man selbstsicher auf die Visitenkarte schreibt.

7. Welches Soziale Netzwerk bevorzugen Sie geschäftlich und welches privat?

Geschäftlich nutze ich XingCoaches, LinkedIn und Facebook. Privat bewege ich mich auf Instagram und Facebook.