Blog
Ja, wir haben Probleme. Ja, die Zeiten sind herausfordernd. Und ja, ich bin wütend! Es regt mich auf, wenn wir uns immer nur die Schwierigkeiten vor Augen halten und uns ausschliesslich daran orientieren. Warum haben wir den Blick für bereits Erreichtes und unsere Selbstwirksamkeit verloren? Halten wir kurz inne, sortieren wir uns neu – und nehmen wir unser Leben mit Zukunftsmut in die Hand!
Wie sieht unsere Zukunft aus? Dass wir eine haben, liegt in der Natur der Dinge: Das, was der Gegenwart folgt, ist unsere Zukunft. Derzeit habe ich jedoch den Eindruck, dass viele Menschen und Unternehmen ins Schwimmen geraten sind, sich vom Strom treiben lassen – und vermeintlich machtlos zusehen, was mit ihnen geschieht. Da passieren Dinge, auf die wir keinen Einfluss haben, denen wir einfach ausgesetzt sind. Sind wir wirklich Sklaven der äussere Situation? Sind wir wirklich so machtlos? Ich antworte mit einem entschiedenen NEIN!
Schauen wir also genauer hin: Angst ist ein Grundgefühl, sie warnt uns vor Bedrohungen – ohne Angst hätte die Menschheit nicht überlebt. Was ist aber Mut? „Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist als Angst.“ – Eleanor Roosevelt (1884-1962) Es geht also darum, sich eines Risikos bewusst zu sein und trotzdem zu handeln. Raus aus der Schockstarre, rein ins Tun!
Ja, es kann schiefgehen. Ja, wir können auf die Nase fallen: „Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.“ – Samuel Beckett (1906-1989) Doch, jeder einzelne Fehler, jedes einzelne Fallen ist letztendlich auch eine Chance, wenn wir wieder aufstehen. Wir entwickeln uns weiter, lernen dazu und kommen endlich wieder in die Selbstwirksamkeit.
Derzeit habe ich das Gefühl, dass sich eine Abhängigkeit von einem undefinierbaren Konstrukt breitmacht. Dieses Aufgeben und Schwelgen in der Machtlosigkeit ist ausgesprochen gefährlich. Wir verlieren den Blick für das Wesentliche, ergeben uns in scheinbar Unbeeinflussbares – und sehen nur noch Probleme. Ja, es ist derzeit schwierig, einen klaren Kopf zu behalten. Doch eines ist Fakt: Auch, wenn wir es vergessen oder verdrängen, wir allein sind für unsere Zukunft verantwortlich – und das sollten wir uns schnellstens wieder bewusstmachen!
Nutzen wir diese besondere Zeit, um gründlich auszumisten: Wo wollen wir hin? Was hat sich bewährt, taugt auch in der Zukunft und sollte wachsen? Was ist nutz- oder sinnlos und kann weg? Handeln wir endlich wieder selbständig und beweisen in der Praxis, was eine Theorie taugt – oder eben nicht. Dann nehmen wir erneut Anlauf und stellen uns cleverer an. Mein Motto lautet: Besser machen, statt besser wissen – und das an jedem einzelnen Tag.
Zukunft wird aus Mut gemacht – und das seit Anbeginn dieser Zeit. Warum sollte damit jetzt Schluss sein? Es gibt keinen Grund, es gibt nur Herausforderungen, die wir in bewährter Manier meistern können – nämlich mit einer Vision, die wir entschlossen und kreativ verwirklichen. Nehmen wir unsere Zukunft also endlich beherzt in die eigenen Hände:
Entwickeln wir Lösungen, statt uns in Problemen zu verfangen.
Denken wir über den Tellerrand hinaus, statt uns in Abhängigkeiten zu begeben.
Misten wir gründlich aus, um uns wirklich zukunftsfähig aufzustellen.
Nutzen wir unsere Angst, um mutig zu werden.
Und: Erobern wir uns ein erfülltes Leben und effektives Wirken zurück!
Seneca (1-65)